2023: Viel zu warm und viel zu nass

05.01.24 –

Das Jahr 2023 war mit einem Jahresmittel von 10,6 Grad Celsius das bisher wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn regelmäßiger Messungen im Jahr 1881. Das Temperaturmittel lag damit um 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,2 °C). Mit im Mittel 958 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war es außerdem das nassestes Jahr sei 2007.


In Trier war es mit 11,6°C Jahresmittel (Wetterstation Petrisberg) sogar noch wärmer – und damit 2,5 Grad über dem Wert 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (10,2 °C) betrug das Plus immerhin noch 1,4 Grad. Zudem ist 2023 das 12. zu warme Jahr in Folge. Besonders erschreckend: Seit 2008 steht die 2 vor dem Komma (Ausnahme 2021).

In Trier war es zwar nicht ganz so nass wie im Bundesmittel, doch mit im Mittel 905,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (21 % als im langjährigen Mittel 1961-1990) war es das nassestes Jahr sei 2001. Einen Niederschlagsüberschuss gab es bis auf Februar, Mai, Juni und September in allen anderen Monaten des Jahres.

Mit rund 1814,7 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Jahr ihr Soll von 1578 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 15 Prozent.

Im Sommer erreichten nach dem wärmsten Juni seit 1950 in der ersten Julihälfte die Höchsttemperaturen ihre Spitzenwerte: am 9.07. mit 35,6 °C. Der Juni war mit durchschnittlich 20,4°C – plus 4,7°C im Vergleich zu 1961-1990) auch der wärmste Monat im Jahr – und auch der zweittrockenste. Es regnete nur an 7 Tagen. Dabei fiel allein am 22.06. mit 12,2 l/m² mehr als das Doppelte der Niederschläge des gesamten Monats. Insgesamt waren es im Juni mit 21,8 l/m² nur 30 % der Regenmenge des Vergleichszeitraums. Der trockenste Monat war mit 6,9 l/m² der Februar, in dem nur 13 % der Niederschlagsmenge fielen.

Der September wurde zum wärmsten seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahr 1881. Und auch in Trier war es mit durchschnittlich 17,9°C der wärmste September – zumindest seit 1950. Zu warm ging es im Oktober weiter (wärmster Tag war der 2.10. mit sommerlichen 25,7°C, bevor das Thermometer ab Mitte des Monats auf unter 15 Grad fiel. Winterlich wurde es erst Ende November. Obwohl der Dezember mit Minusgraden frostig begann, war er aufgrund der darauf folgenden überwiegend milde Temperaturen insgesamt dann 3,5 Grad wärmer als im Referenzzeitraum 1961-1990. Insgesamt 6 Tage über 10°C – wärmster Tag war der 11.12. mit 10,7 Grad.

Was zeigt uns das?
Wir brauchen eine konsequente Klimaanpassungspolitik, damit sich die Bürger*innen und Gäste bei sommerlicher Hitze in Trier wohlfühlen können, und eine ebenso konsequente Klimaschutzpolitik. Wir hier in Trier können dazu beitragen, das Klima zu schützen und die Folgen der Klimaveränderung hier vor Ort abzumildern.

Wir brauchen mehr Grün in der Stadt und weniger Versiegelung. Und wir brauchen die Mobilitätswende und die Energiewende in Trier.
 

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Klima | Stadtratsfraktion | Stadtverband | Umwelt

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