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09.11.21 –
Gerne besuchen wir die Kirmes, den Straßenkarneval, das Stadtteilfest, die Ausstellung, das Theaterstück oder das Konzert. Viele dieser Veranstaltungen haben gemeinsam, dass sie von Ehrenamtler*innen vorbereitet und durchgeführt werden. Viel Zeit und Aufwand für wenig Dank und keinen Lohn. Deshalb wird gerne das große Loblied auf das Ehrenamt gesungen. Öffentliche Fensterreden, während die Verwaltung genau diesen Menschen immer mehr Knüppel zwischen die Beine wirft.
Wer eine solche Veranstaltung im öffentlichen Raum durchführt, müsste dafür eigentlich eine Gebühr bezahlen. Praktisch waren in der Stadt Trier sehr viele davon von der Gebühr befreit. Daran ändert sich auch nichts.
Nun kam die Verwaltung aber auf eine geniale Idee: Wer für eine eigentlich von der Gebühr befreite Veranstaltung wirbt, muss für die Plakate oder Transparente im Straßenraum eine Gebühr zahlen. Das kann locker 250 Euro oder mehr ausmachen.
Wenn also im kommenden Sommer jemand auf die Idee käme, ein Benefizkonzert für die Flutopfer zu machen, finanziert sie oder er mit der Bewerbung dieser Veranstaltung den maroden städtischen Haushalt mit.
Menschen, die sich für die Allgemeinheit engagieren, indem sie Veranstaltungen auf nicht kommerzieller Basis organisieren, werden mit immer komplizierteren Vorschriften und Anforderungen konfrontiert. Diese erschweren den Ehrenamtlichen ihre Arbeit und verursachen häufig genug unvorhergesehene Kosten. Wenn die Stadt jetzt auch noch zusätzlich in deren Kasse greift, dann verdient dies nur eine Bezeichnung: Abzocke!
Wolf Buchmann
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
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