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18.01.21 –
Asymmetrische Machtverhältnisse, ein geschlossenes System, kaum Möglichkeiten der Strafverfolgung: Seit 2010 wird sexualisierte Gewalt gegen Kinder in der katholischen Kirche im großen Umfang in Deutschland öffentlich wahrgenommen. Die Taten werden oft vertuscht und relativiert.
Bischof Stein wurde 1975 Ehrenbürger der Stadt Trier. In den vergangenen 46 Jahren hat sich das Wissen über seine Tätigkeiten und Verdienste erweitert. Er hat wissentlich Menschen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder gerichtet haben, geschützt und ihnen weitere Straftaten ermöglicht. Es ist traurig und bitter festzustellen, dass ein Ehrenbürger der Stadt Trier so unehrenhaft gehandelt hat.
Eine Kirchenkommission plant, dieses Fehlverhalten aufzuarbeiten. Wie sie die Sachlage bewertet, wird nicht die Tatsache verändern, dass ein Mensch, der für Kinderschutz offiziell zuständig war, Kinder nachweislich nicht geschützt hat, sondern die Täter.
Was wir als Stadt Trier verändern können ist, Menschen, denen unrecht angetan wurde, zuzuhören und sie zu respektieren.
Die Trierer Opfervereinigung MissBit fordert, dass die Stadt Trier den Bischof-Stein-Platz umbenennt und Bernhard Stein die Ehrenbürgerschaft aberkennt.
Darüber stimmen wir im Stadtrat am 27. Januar ab. Wir stimmen dafür, wer noch?
Yelva Janousek
Kategorie
Aus der Fraktion | Kinder/Jugend/Familie | Soziales | Stadtratsfraktion
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