Rad- und Fußverkehr haben das Nachsehen

16.11.21 –

Endlich ist sie fast fertig – die Baustelle an der Römerbrücke. 2017 wurde das 4,2 Millionen Euro teure Straßenprojekt im Stadtrat beschlossen, das neben einem Verkehrskreisel am Brückenkopf deutliche Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr auf der Brücke bringen sollte. In beiden Fahrtrichtungen sollten hierzu Schutzstreifen für Radfahrende markiert sowie Seitenräume beidseitig für Gehwege geschaffen werden.

Doch weit gefehlt! Wer sich die Baustelle, die am 19. November fertiggestellt werden soll, dieser Tage anschaut, der wird feststellen, dass keine Schutzstreifen installiert worden sind.

Der Rad- und Fußverkehr muss, weil er bei einer einspurigen Verkehrsführung auf der Römerbrücke einen Rückstau bis in den neuen Kreisel befürchtet, nach dem Willen des Baudezernenten Andreas Ludwig hinter dem Autoverkehr zurücktreten - wie so oft.

Aus diesem Grund haben wir am vergangenen Mittwoch in der Stadtratssitzung einen Dringlichkeitsantrag auf Beratung gestellt, um uns dafür einzusetzen, dass der Beschluss auch wie geplant umgesetzt wird. Dieser Antrag wurde allerdings zurückgewiesen.

Immerhin konnten wir nun im Bauausschuss dafür sorgen, dass auf der Spur nach West zumindest teilweise ein Angebotsstreifen markiert wird. Leider nur ein kleiner Erfolg. Der Autoverkehr bleibt für den Baudezernenten wichtiger als Fuß- und Radverkehr. Schade. Aber wir bleiben dran!

 

Michael Lichter

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Kategorie

Mobilität | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion

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