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17.11.14 –
Bündnis 90/Die Grünen Trier reagieren mit Bestürzung auf die Ankündigung des Multikulturellen Zentrums Trier, sich auflösen zu wollen. Die Vorstandssprecher Petra Kewes und Wolf Buchmann fordern die Stadt auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und dem "Multi" zu helfen.
Seit vielen Jahren leistet das Multi großartige Beiträge zur politischen Unterstützung von Flüchtlingen und anderen Menschen mit Migrationshintergrund sowie deren Integration. Das Besondere an dieser Institution ist, dass die meisten Angebote durch ehrenamtliche Tätigkeit erbracht werden. Zu diesen Angeboten gehören vor allem Sprach-, Alphabetisierungs- und Integrationskurse. Auch um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hat sich das Multi seit Jahren intensiv gekümmert. Auch dieser Arbeit ist es zu verdanken, dass die Landesregierung davon überzeugt werden konnte, in Trier eine Clearingstelle einzurichten, welche die Aufgabe hat, die ohne Familie nach Deutschland kommenden Jugendlichen zu betreuen. Politisch hat das Multi jahrelang an der Schließung des Ausreisezentrums in Trier gearbeitet. Eine Forderung, der sich vor der letzten Landtagswahl auch der Trierer Stadtrat angeschlossen hat und die von der rot-grünen Landesregierung schnell umgesetzt wurde.
Das Multi ist nicht nur wichtig für Trier, weil es auf ehrenamtlicher Basis wertvolle Angebote schafft, für die die Stadt viel Geld ausgeben müsste, wenn sie diese selbst anbieten wollte. Es ist auch ein in Rheinland-Pfalz bekannter und respektierter Leuchtturm, dessen Verlust niemand riskieren darf. Im Landeshaushalt sind für 2015 die gleichen Mittel wie im laufenden Jahr vorgesehen. Da das Multi immer weiter gewachsen ist, reichen diese nicht mehr aus. Eine weitgehend ehrenamtlich funktionierende Struktur benötigt auch hauptamtliche Unterstützung, die den Ehrenamtlern hilft und ihnen vor allem den Rücken freihält, wenn es um Fragen wie Organisation und Abrechnung von Geldern geht. Wir sind der Meinung, dass auch die Stadt Trier hier eine Verantwortung trägt, der sie nun in der größten Krise des Multi gerecht werden muss.
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