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19.04.16 –
Unter anderen war er als Choreograph für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Barcelona verantwortlich. In den vergangenen Monaten arbeiteten Choreograph und Regisseur die Performance weiter aus, so dass die Konzeption auch noch bis zum heutigen Tag gewissen Wandlungen unterzogen ist.
Bei dem inzwischen bekannt gewordenen Arbeitspapier handelte es sich um ein reines Skizzenpapier, das ausschließlich dem internen Gedankenaustausch zwischen Regie und Choreographie diente.
Frage 1.3: Wann ergaben sich die Konflikte zwischen den Eingangsbereichen Simeonstift, Porta Nigra und dem Bühnenaufbau?
Frage 1.4: Mit wem wurden die Lösungsmöglichkeiten diskutiert?
Antwort:
Erste Vorinformationen über technische Aufbauten in und vor der Porta-Nigra wurden schon im Oktober 2015 an das städtische Museum und die GDKE gegeben. Nachdem die Pläne visualisiert waren, fand am 16.2.2016 ein Vororttermin mit der Leitung des Stadtmuseums statt.
Die GDKE wurde über die konkreten Pläne in Gesprächen am 9. und 14.3.16 informiert. Einvernehmlich wurde festgehalten, dass für die gesamten neun Tage (Vorstellung, Auf- und Abbau) eine entsprechende Bewerbung der NERO-Ausstellung sichergestellt wird und der Hauptzugang zur Porta-Nigra durch einen Kassenwagen gelöst wird.
Frage 1.5: Warum wurde der Kulturausschluss über die Verkleinerung der Bühnen und Zuschauerflächen nicht informiert?
Antwort:
Im Zuge der Konzeptentwicklung wurde der Bühnenaufbau konkretisiert. Zur Gewährleistung der Sichtmöglichkeiten wurde es erforderlich, die vordere Sitzreihen zu verzichten. Die Kompensierung der Sitzplatzreduzierung war vorgesehen durch
1. Verkauf von Eintrittskarten für die Generalprobe
2. Zusätzliche Vorstellung am Sonntag als Option bei Ausverkauf der ersten beiden Vorstellungen
3. Akquise von zusätzlichem Sponsoring
Da die Sitzplatzreduzierung innerhalb des Finanzierungsrahmens erfolgte, bestand keine Veranlassung, den Kulturausschuss zu informieren.
2. Organisatorischer Teil
Frage 2.1: Wer war zwischen diesen Akteuren Theater, Mosel Musikfestival und Kulturbüro/TTM für welche Aufgaben vorgesehen?
Frage 2.2: Wer war insbesondere für die Werbung und die Marketingstrategie verantwortlich?
Frage 2.4.: Wer war für die Koordination zwischen den beteiligten Akteuren Theater, Mosel Musikfestival und Kulturbüro/TTM zuständig?
Antwort:
Die Projektaufgaben waren wie folgt verteilt:
Kulturbüro:
- die Vorbereitung der Beschlüsse,
- das Erstellen der Vorlage,
- die Betreuung der öffentlichen Finanzierungsmittel,
- die Beantragung der öffentlichen Zuschüsse,
- das Erstellen der Verwendungsnachweise,
- die Vereinnahmung der Fördermittel
- die Vertragsabschlüsse mit den Künstlerinnen und Künstlern, die nicht beim Theater beschäftigt sind.
Trier Tourismus und Marketing GmbH:
- die Sponsorakquise
- die Öffentlichkeitsarbeit und das CI
- die Beauftragung der Fachfirmen für Licht, Bühne und Ton,
- die Absprachen und Koordinierung aller an der Durchführung der Veranstaltung beteiligten Personen und Lieferanten
- die organisatorische Abwicklung einschließlich der Sicherstellung der sicherheitstechnischen Erfordernisse
- Abschluss der Gastronomieverträge
- das Finanzcontrolling der Veranstaltung
- Klärung von steuerrechtlichen Fragen
- Abschluss der Verträge mit den Künstlerinnen und Künstlern, die beim Theater beschäftigt sind.
Stadttheater:
- Übernahme der künstlerischen Gesamtleitung durch Herrn Intendanten Dr. Sibelius
- Erstellung der Konzeption „Nerohero“
Mosel-Musikfestival:
- Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
- die Abwicklung der Kassendienste
Für die Gesamtkoordination des Projektes war das Kulturbüro zuständig.
Für Werbung und Marketingstrategie waren die ttm und das Mosel-Musikfestival gemeinsam verantwortlich, wobei der notwendige Austausch mit der künstlerischen Leitung immer stattgefunden hat.
Es wird aber eingeräumt, dass es Abstimmungsprobleme zwischen der ttm und dem Mosel-Musikfestival hinsichtlich des Marketings und des CI gegeben hat. Dies war einer völligen Arbeitsüberlastung aufgrund dauerhaft erkrankter Mitarbeiterinnen im Kulturbüro/ttm geschuldet, hätte aber im Ergebnis nicht dazu geführt, dass die Veranstaltung nicht erfolgreich gewesen wäre.
Frage 2.3: Sind die verantwortlichen Personen über Inhalt und Struktur des Stückes rechtzeitig informiert worden?
Antwort:
Entgegen der ursprünglichen Konzeption von Frank Feidler, die keine Eigenproduktion sondern den Einkauf einer halbszenischen Barock-Oper vorsah, stellte die multimedial ausgerichtete Open Air Performance eine Eigenproduktion in Kooperation mit dem neuen Team des Theater Trier dar.
Die Informationen zur Grundstruktur der Performance wurden im künstlerischen Stab unter Berücksichtigung der bühnentechnischen Adaptionen regelmäßig ausgetauscht. Die verantwortlichen Personen der unterschiedlichen Bereiche und Verantwortlichkeiten haben regelmäßig miteinander kommuniziert.
Frage 2.5.: Wann hat der Kulturdezernent erfahren, dass diese Koordination Defizite hatte?
Frage 2.6.: Was hat der Kulturdezernent getan, um die Koordination zu verbessern?
Antwort
Stadt Trier und Land Rheinland-Pfalz hatten am 25.2.2016 die „Nero-Ausstellung“ in Berlin präsentiert ohne dass NeroHero thematisiert wurde.
Hieraus resultierten Nachfragen des Kulturdezernenten und des Oberbürgermeisters, die dann geklärt werden konnten. So war die Vorstellung des „Rahmenprogramms“ zur Ausstellung und damit ein Cross-Marketing für NeroHero in Berlin nicht vorgesehen. Dies sollte in einer eigens dafür vorgesehenen Präsentation am 16.3. im Stadtmuseum erfolgen.
Auf Einladung des Kulturdezernenten fanden dann weitergehende Gespräche zwischen Theater, Moselmusikfestival, Kulturbüro und ttm statt, in denen über das weitere Vorgehen gesprochen wurde.
Am 14.3. fand auf Einladung des Oberbürgermeisters eine Besprechung statt, in der eine konkretere Projektbeschreibung als Basis der weiteren Vermarktung eingefordert wurde. Dies führte in der Folge zu einer Diskussion über das in Frage 1.1 beschriebene interne Arbeitspapier.
3. Öffentlichkeitsarbeit
Frage 3.1.: Warum wurde weder bei der ITB noch bei der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters „Nero Hero“ vorgestellt?
Antwort:
Aus den bereits genannten Gründen in Antwort 2.5 und 2.6 wurde in der Pressekonferenz des Landes zur Nero-Ausstellung nicht auf NeroHero verwiesen. Dagegen hatte die Marketingabteilung der ttm während der ITB offensiv mit Flyern und Pressemappen für die Veranstaltung geworben.
Frage 3.2: Welche Initiativen hat der Kulturdezernent von sich aus vorgenommen, um entsprechende Öffentlichkeitswirksamkeit zu erzielen?
Antwort:
Im Marketingkonzept war eine eigene Pressekonferenz des Kulturdezernenten erst vorgesehen, wenn ihm das gesamtkünstlerische Konzept vorlag. Vorher sollte zunächst über Einzelmaßnahmen wie Beginn der Tanzproben mit den Laien öffentlich berichtet werden.
Frage 3.3: Wie viel Geld wäre erforderlich gewesen, um von Mai bis August noch ein erfolgreiches Marketing durchzuführen?
Antwort:
Im ursprünglichen Kosten- und Finanzierungsplan waren für das Marketing 25.000 Euro veranschlagt. 5000 Euro gingen hiervon an das Mosel Musikfestival. Mit den verbleibenden 20.000 Euro hätte das Marketing zwischen Mai und August gestemmt werden können.
Frage 3.4: Gab es überhaupt noch eine Chance Marketing erfolgreich durchzuführen?
Frage 3.5: Gab es ein Marketingkonzept?
Antwort:
Selbstverständlich gab es ein Marketingkonzept für „NeroHero“.
Im Sinne des „Nukleus als wachsende Veranstaltung“ war nicht vorgesehen, das Festival im ersten Jahr im nationalen oder gar internationalen Rahmen zu bewerben. Natürlich sollte der Nukleus auch überregional, am besten national auf Trier aufmerksam machen.
Nach seiner erfolgreichen Durchführung wären von der Inszenierung ausreichend spektakuläre Bilder entstanden, um für Trier und den Nukleus 2018 im größeren Umfeld zu werben. Ein solches Marketing braucht jedoch Zeit, um sich zu entwickeln. Solche Festivals müssen sich erst etablieren.
In diesem Sinne war die Zusammenarbeit mit dem Mosel Musikfestival genau die richtige Vermarktungsschiene. Denn mit den dortigen Vertriebswegen lagen Strukturen vor, die sich seit über 30 Jahren etablieren konnten.
Auf diese Strategie zielten alle bisherigen und zukünftig geplanten Maßnahmen ab. Erste Gespräche mit und Mailings an Luxemburger Medien fanden bereits statt (z.B. Luxemburger Wort, Moien Land a Leit), um auf kommende Pressemitteilungen vorzubereiten Eine weitere Pressemitteilung zu „NeroHero“ allgemein war bereits fertig geschrieben, sollte aber noch einmal mit dem Theater abgesprochen und inhaltlich konkretisiert werden.
Eine Anzahl städtischer Werbetürme im Innenstadtgebiet waren für die Veranstaltung reserviert. Zusätzlich sollte mit Face-to-Face-Marketingmaßnahmen auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht werden ( z.B. Ticketverkauf mit Ticketmobil in der Innenstadt).
Darüber hinaus sollte „NeroHero“ auch im Rahmen der Ausstellungsbewerbung von „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ mit vermarktet werden. Hierzu werden Mitarbeiter der ttm an vier Terminen in jeweils einem zentralen Einkaufszentrum in Luxemburg-Stadt, Saarbrücken, Mainz und Koblenz vor Ort sein und über die Ausstellung informieren. In diesem Rahmen war auch vorgesehen, Werbung für „NeroHero“ zu machen.
Es ist insofern falsch zu fragen, ob es noch eine „Chance“ für erfolgreiches Marketing gegeben habe. Vielmehr waren wir vollkommen im Zeitplan. Zum Zeitpunkt der Absage waren es noch vier Monate bis zur Veranstaltung. Eine weit vorausgreifende Vermarktung war bei dem zur Verfügung stehenden Budget nicht möglich. Vielmehr sollten die Marketingmaßnahmen konzentriert auf das Vierteljahr vor der Veranstaltung konzentriert werden.
Frage 3.6: Welche Konsequenzen gedenkt der Kulturdezernent zu ziehen, um städtische Kulturveranstaltung in Zukunft effektiv zu vermarkten?
Antwort:
Die notwendigen Strukturen für die Vermarktung von städtischen Kulturveranstaltungen sind in der ttm angelegt. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Veranstaltungen, die die ttm selbst verantwortlich organisiert und sehr erfolgreich sind wie z.B. das Altstadtfest.
Sind jedoch mehrere Akteure an einem Projekt beteiligt (so bei NeroHero an erstmals Kulturbüro, ttm, Mosel-Musikfestival und Stadttheater beteiligt waren) scheint es noch Abstimmungsschwierigkeiten zu geben. Diese Defizite gilt es schnellstmöglich abzubauen.
4. Finanzen
Frage 4.1: Welche Kosten wären insgesamt angefallen wenn das Projekt mit neuem Marketing verwirklicht worden wäre? Welche Kosten sind bisher angefallen?
Antwort:
Für den Fall der Projektrealisierung wäre ein neues Marketingkonzept nicht erforderlich gewesen. Die erwarteten Gesamtkosten hätten sich im geplanten Rahmen von 377.100 € belaufen. Da noch nicht abschließend geklärt ist wie sich die Vertragsauflösung mit den unterschiedlichen Partnern darstellen wird, kann über die Höhe der bisherigen Kosten keine Aussage getroffen werden.
Frage 4.1: Wie viel von diesen Kosten hätten Sponsoren tragen müssen? Welche Sponsoren sind angesprochen worden? Wie viele hiervon haben zugesagt? Wie hoch war das gesamte zugesagte Sponsorenaufkommen?
Antwort:
Für Eintrittsgelder und Sponsoring waren 70.000 € angesetzt. Von zwei Hauptsponsoren wurden 50.000 € erwartet. Hiervon wurden 12.500 € zugesagt. Weitere Sponsorengelder in Höhe von ca. 10.000 € waren avisiert.
Fragen 4.3
a) Ist es richtig, dass die beiden Großsponsoren kein Konzept vorgestellt bekommen haben, um über das Sponsoring zu entscheiden?
Antwort:
Wie bereits ausgeführt, war es nicht möglich ein fertiges Konzept vorzustellen. Stattdessen wurde den Sponsoren eine grobe Inhaltsangabe der Tanz-Performance gegeben.
b) Wann hat der Kulturdezernent mit den beiden Großsponsoren Kontakt aufgenommen?
Antwort:
Am 1.3. und 4.3. fanden Gespräche mit der Geschäftsleitung der beiden Hauptsponsoren statt. Hier wurde auch die gewünschte Sponsorensumme genannt und auf die Bedeutung der Veranstaltung für die Stadt Trier hingewiesen.
c) Hat er den Oberbürgermeister über die Erforderlichkeit des Sponsorings informiert?
Antwort:
Ja, die Sponsorenanfragen wurden vom Oberbürgermeister unterzeichnet.
d) Hat der Oberbürgermeister Einfluss auf die Entscheidung der Sponsoren genommen?
Antwort:
Nein, der Oberbürgermeister hat keinen Einfluss auf die Entscheidung der Sponsoren genommen, da diese allein beim Vorstand der jeweiligen Gesellschaft liegt. Dennoch hat er sich für die Bereitstellung von Sponsorengelder eingesetzt.
e) Hat der Kulturdezernent die Tragweite der Entscheidung der Sponsoren verdeutlicht?
Antwort:
Dies war vonseiten des Kulturdezernenten nicht notwendig, da dem Oberbürgermeister der Sachverhalt bekannt war.
Frage 4.4: Wie gedenkt der Kulturdezernent in Zukunft Sponsorenbetreuung und -akquise durchzuführen?
Antwort:
Es ist wichtig, die Sponsorenakquise der Stadt Trier und die Betreuung der Sponsoren in der für das Stadtmarketing zuständigen Organisationseinheit (ttm) zu bündeln und dort die hierfür erforderlichen Personalressourcen bereitzustellen.
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