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13.04.10
Die Zeiten als Ehen aus ökonomischen Gründen geschlossen wurden haben wir glücklicherweise längst hinter uns gelassen. Auch wenn eine Städtepartnerschaft keine Ehe ist, so gibt es doch eine wichtige Parallele: in beiden Fällen stehen menschliche Beziehungen im Mittelpunkt. Neben dem Gedanken der "Völkerverständigung" geht es darum, dass Einwohnerinnen und Einwohner von Städten verschiedener Länder sich kennenlernen und persönliche Freundschaften entstehen, die bestenfalls lebenslang halten.
Mit Städten wie Metz oder 's-Hertogenbosch ist das gelungen. Jetzt will Trier die chinesische Stadt Xiamen "heiraten". Um eine Liebesheirat handelt es sich wahrlich nicht. Den normalen BürgerInnen in Xiamen und Trier dürfte die Partnerschaft weitgehend egal sein, dreht sich das Projekt aus Trierer Sicht doch eher um die Wünsche der Universität, der mittelständischen Wirtschaft und der Tourismusbranche. Entsprechend wenig ist in der Öffentlichkeit diskutiert worden.Während bei der Ehe immerhin beide Partner ihr Jawort geben müssen, reichen hier die Unterschriften der beiden "Chefs".
Bei der feierlichen Stadtratssitzung am 22. April ist die Meinung der Stadtratsmitglieder über den spärlichen Vertrag und die Sache an sich jedenfalls nicht mehr gefragt. Eine im Oktober 2006 geschlossene Freundschaftsvereinbarung wird als ausreichende Grundlage für den Vertragsschluss gesehen. Das aus den "freundschaftlichen Beziehungen" entstandene Vertragswerk hat allerdings wenig mit Dialog und Vertrauen als vielmehr mit Diplomatie zu tun.
Dass die kritischen Fragen ausgeblendet wurden, ist kein Zufall. Die chinesische Seite hätte wohl wenig Interesse daran, die hierzulande viel diskutierte Menschenrechtsfrage aufzugreifen. Auf der anderen Seite beherbergt die Stadt Trier das "Ausreisezentrum", aus dem bereits viele Chinesen abgeschoben wurden. Ich werde den 22. April jedenfalls woanders feiern!
Corinna Rüffer
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