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07.03.15 –
Am vergangenen Mittwoch diskutierte die GRÜNE JUGEND Trier über das Thema Netzpolitik. Dabei gab Elena Valette, Gleichstellungsbeauftragte der GRÜNEN JUGEND Trier, einen informellen Einstieg in das Thema. Problematisch für Nutzer bei dem Thema sei die Balance zwischen Freiheit im Internet und der Datensicherheit. Elena nannte als Hauptpunkte die Regelung von Datenschutzrichtlinien, die Datenerhebung und die Datenweitergabe.
Für Firmen, die von den Daten ihrer NutzerInnen profitieren, gilt in Europa nie die Datenschutzrichtlinie des Landes, in dem die Daten eines Nutzers/einer Nutzerin erhoben werden, sondern die Datenschutzrichtlinie des Landes, in dem der Firmensitz liegt. Gerade Internetdienstleister wie Facebook, Microsoft, Twitter oder LinkedIn haben beispielsweise ihre europäischen Hauptquartiere in Irland und leiten ihre Daten an die US-amerikanischen Mutterkonzerne weiter.
Datenerhebung kann generell durchaus positiv sein, dient sie immerhin dazu, bessere Vermarktungskonzepte zu etablieren, Kundenansprüche effizienter zu erfüllen oder als Fundament für politische Forderungen. Dabei ist die Manipulation von Daten jedoch nicht ausgeschlossen, wie das Beispiel Gerrymandering oder auch Wahlkreisschiebung zeigt. Bei diesem Phänomen geht es um die absichtliche, dem Wählerstimmengewinn dienende Verschiebung der Grenzen von Wahlkreisen
Das Problem der Datenerhebung im Netz ist die fehlende Anonymisierung, sodass Firmen personalisierte Daten erstellen, die Namen (bzw. IP-Adresse), Geschlecht, sowie Vorlieben beim Einkauf, etc. erhalten. Anhand dieser personalisierten Daten schalten Internetriesen wie Facebook dann personalisierte Werbung. Der Nutzende hat wenig Rechte bei der Erhebung der persönlichen Daten, denn entweder erklärt sich der Nutzende mit den Nutzungsrichtlinien und der Verwendung der persönlichen Daten einverstanden oder das Nutzungsrecht wird verweigert.
Bei der Datenweitergabe geht es um den Nutzenden selbst, der öffentlich Informationen im Internet über seine Person zur Verfügung stellt. Dabei kann diese Informationsweitergabe, z.B. über Social Media, wie Facebook oder Twitter, ähnlich wie das Treppenhaus eines Hochhauses gesehen werden, in dem alle HausbewohnerInnen mitbekommen, was eine Person durch das Treppenhaus ruft.
Es geht also vor allem um Aufklärung und darum, ein Bewusstsein zu schaffen für Datensensibilität. Außerdem ist dringend eine Verbesserung des Datenschutzes parallel zur technischen Entwicklung notwendig.
Weitere Informationen:
http://www.zeit.de/2013/34/datenschutzbehoerde-irland-facebook-nsa
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