Grün bringt's voran: Trier bekommt eine Baumschutzsatzung

07.03.24 –

Die Baumschutzsatzung kommt! Mit 28 Ja-Stimmen des Ampelbündnisses, der Linksfraktion und des Stadtvorstands – und gegen die Stimmen von CDU, UBT, AFD und drei weiterer Ratsmitglieder – hat der Stadtrat gestern eine Baumschutzsatzung für Trier verabschiedet. Und wir GRÜNEN konnten unseren Trierer Bürger*innen ein weiteres Wahlversprechen erfüllen.

Für uns, die GRÜNE Fraktion, war dieser Ratsbeschluss ein ganz Besonderer. Denn schon unsere Vor-Vorgänger im Stadtrat hatten 1996 einen gleichlautenden Antrag gestellt. Und dann in unregelmäßigen Abständen immer wieder, zuletzt 2005, 2013 und im April 2019. Immer ohne Erfolg. Immer lehnte die Mehrheit im Rat eine solche Regelung zum Erhalt der Stadtbäume ab.

Eine Baumschutzsatzung hätte vielleicht der stattlichen und stadtbildprägenden Trauerweide in der Speestraße, die vor ziemlich genau 5 Jahren gefällt wurde, durch eine umfassende Beratung das Leben gerettet. So könnte siejetzt möglicherweise wie auf dem Foto von 2019 wieder ihre jungen, hellgrünen Blätter in der Frühlingsluft entfalten. Zumindest wäre eine Ausgleichspflanzung erforderlich gewesen – eventuell ein kleinerer Baum mit weniger ausladender Krone, bei dem die Gefahr des Astbruchs über dem Gehweg nicht bestanden hätte.

Direkt zu Beginn ihrer Arbeit, am 7. November 2019, stellte die aktuelle Fraktion einen neuen Antrag. Wieder keine Zustimmung (außer bei der Linksfraktion), stattdessen Verzögerungstaktik: „Die Stadtverwaltung möge im 1. Quartal 2020 einen Prozess starten an dessen Ende eine Empfehlung steht, ob der Stadtrat eine Baumschutzsatzung für die Stadt Trier erlassen soll und wie diese genau ausgestaltet sein könnte.“ Und so nahm die Angelegenheit ihren trägen Lauf. Lenkungsgruppe Klima, Umwelt und Energie sowie Verwaltung erarbeiteten eine Baumschutzsatzung, die vor ca. 2 Jahren spruchreif war, jedoch in den Schubladen im Rathaus vor sich hin schlummerte. Bis wir GRÜNEN das Thema erneut aufgriffen und bei Baudezernent Dr. Thilo Becker ein offenes Ohr fanden.

„Mit einer Baumschutzsatzung wollen wir Orientierung und Unterstützung für das Anliegen der Bürgerschaft geben, wertvolles Grün in der Stadt zu erhalten. Wichtig ist uns, dass die Verwaltung anhand festgelegter Kriterien Hilfe und Beratung geben kann“, sagte unsere heutige Fraktionsvorsitzende Dr. Anja Reinermann-Matatko im Jahr 2005 bei der Einbringung des Antrags. Genau diese Wünsche wird die Baumschutzsatzung erfüllen.

Das oft – und auch in der Ratssitzung vorgebrachte Argument, die Satzung könnte dazu führen, dass kurz vor Inkraftsetzung noch schnell zahlreiche Bäume gefällt werden, räumt die Verwaltung aus: Nach umfangreicher Recherche in Fachforen und bei Kommunen sei diese Befürchtung unbegründet.

Die Trierer*innen wünschen sich GRÜN in der Stadt, das wird nicht zuletzt jährlich im Bürger*innenhaushalt deutlich. Nicht umsonst sind unsere Parks und auch die wenigen Sitzgelegenheiten unter Baumkronen so gut besucht – gerade an heißen Sommertagen. Denn Bäume verbinden Klimaanpassung und Klimaschutz. Sie liefern Sauerstoff, sorgen für Schatten und Kühle, schützen vor Wind und UV-Strahlen, senken die Treibhausgase, nehmen CO2 auf und speichern ihn, halten Wasser im Boden – besonders wichtig bei Starkregen. Ältere Bäume mit einer großen Krone können diese Aufgabe besonders gut übernehmen. Deshalb ist es so immens wichtig, diese zu schützen und erhalten, aber auch, junge zu pflanzen.

Kategorie

Bäume | Klima | Stadtratsfraktion | Umwelt

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