Trierer Grüne fordern Konsequenzen nach illegalem Autorennen mit einem Schwerverletzten

Pressemitteilung

27.08.21 –

Seit Jahren wird in der örtlichen Presse immer wieder über eine wachsende Anzahl an Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch Angehörige der Poser- und Tuningszene berichtet. Auch an unsere Fraktion werden immer wieder entsprechende Beschwerden über enthemmte Fahrweisen und Lärmbelästigungen durch aufheulende Motoren oder manipulierte Auspuffanlagen herangetragen.

„Wir beobachten seit längerer Zeit mit großer Sorge, wie sich die Poser- und Tuning-Szene in unserer Stadt breit macht und in verantwortungsloser Wild-West-Manier über die Straßen unserer Stadt heizt,“ erklärt Michael Lichter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Trierer Stadtrat und sicherheitspolitischer Sprecher der Fraktion. „Wer am Wochenende oder in den Abendstunden im Bereich des Viehmarkts oder den Moselauen unterwegs ist, kann sich selbst ein Bild davon machen, wie rücksichtlos aufgemotzte oder hochmotorisierte Fahrzeug mit knatternden Motoren und deutlich überhöhten Geschwindigkeiten unterwegs sind. Spätestens aber nach dem schrecklichen Verkehrsunfall Ende Juli in der Ostallee, bei dem ein Mensch nach einem illegalen Autorennen schwer verletzt wurde und der verantwortliche Autofahrer anschließend flüchtete, muss nun allen klar sein, dass jetzt ein konsequentes Handeln erforderlich ist, um die Poser- und Tuningszene zurückzudrängen, um die Sicherheit im Straßenverkehr für alle zu gewährleisten und um die geplagten Anwohner*innen vor Lärmbelästigungen zu schützen.“

 Aus diesem Grund möchten wir das Problem in der kommenden Sitzung des Dezernatsausschusses 3 am 9. September thematisieren. Hierzu haben wir der Stadtverwaltung einen Fragenkatalog vorgelegt, der in dieser Sitzung beantwortet werden soll. Dazu wollen wir wissen, wie viele Bürger*innen sich in der Vergangenheit bei der Stadt über die Szene beschwert haben, welche Örtlichkeiten und Straßenzüge als Schwerpunkte für illegale Autorennen oder als Treffpunkte für Raser, Poser und Tuner bekannt sind und welche Maßnahmen die Stadtverwaltung in der Vergangenheit ergriffen hat.

 Gleichzeitig fordern wir die Stadtverwaltung auf, Lösungsvorschläge oder Strategien zu entwickeln, wie das Problem in Zusammenarbeit mit der Polizei zukünftig effektiv bekämpft werden soll. „Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen können hier nur ein Baustein sein. Wir sollten auch dafür sorgen, dass bei Fahrern, die wiederholt auffällig werden, eine konsequente Überprüfung der Geeignetheit durch die Führerscheinstelle durchgeführt und die Fahrerlaubnis dann entzogen wird, so wie es das Fahrerlaubnisrecht ermöglicht“, fordert Michael Lichter. „Überdies wurden in anderen Städten durch Sperrungen von Durchfahrtsstraßen zu den relevanten Uhrzeiten oder generelle Verbote von Poser-Treffen beachtliche Ergebnisse erzielt. Diese Möglichkeiten sollten wir auch hier in Trier ernsthaft prüfen.“

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Mobilität | Pressemitteilung | Stadtratsfraktion