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Auf dieser Seite stellen haben wir bis 2018 jeweils die neuesten Informationen über Betrieb, besondere Vorkommnisse und Störfälle im Atomkraftwerk Cattenom zusammengefasst.
Aus Dokumentationsgründen lassen wir Sie hier stehen.
Inzwischen gibt es bei unseren Freunden von Cattenom Non Merci einen noch wesentlich ausgereifteren Ticker. Diesen empfehlen wir gern. Sie finden in hier.
26. Juni 2018:
Meldung, dass es beim Einbau einer neuen elektrischen Schalttafel zum Ausfall einer der beiden Pumpen kam, die die Kühlung des Brennstofflagerbeckens gewährleisten sollen.
19. Juni 2018:
EDF meldet erst jetzt, dass schon am 29. Mai ein Defekt am Isolierventil der äußeren Reaktorhülle von Block 4 festgestellt wurde. Das Isolierventil hat die Funktion, bei einem Störfall Radioaktivität im Reaktorgebäude zurückzuhalten. Nach weiteren Prüfungen kam EDF zu dem Ergebnis, dass der Defekt schon im April 2016 durch Wartungsarbeiten am Ventil hervorgerufen worden sein könnte. Einordnung in Stufe 1 der INES-Skala.
14. Juni 2018:
Bei Arbeiten an einem Ventil des Kühlkreislaufs von Block 1 kommt es zur Störung der Funktionsfähigkeit eines Kühlsystems. Konsequenz: nur eingeschränkte Überwachung der Aktivität des Primärkreislaufs.
1. Juni 2018:
EDF meldet einen zu niedrigen Wasserstand auf der Höhe des Reaktordeckels von Block 2.
27. Mai 2018:
Block 3 wird wegen einer "vermuteten" Undichtigkeit am Deckel des Reaktordruckbehälters abgeschaltet. Der Verdacht wird am 7. Juni bestätigt.
26. Mai 2018:
Block 2 wird zur dritten Zehnjahres-Inspektion heruntergefahren. Etwa 3.000 Einsatzkräfte werden voraussichtlich für 4 Monate Kontroll- und Wartungsarbeiten durchführen. So werden Reaktordruckbehälter, Primärkreislauf und Containment auf Dichtheit überprüft. Auflagen der Aufsichtsbehörde ASN im Nachgang der Fukushima-Katastrophe sollen umgesetzt werden. Nach Abschluss der Arbeiten entscheidet die ASN über den Fortgang des Reaktorbetriebs für weitere zehn Jahre.
23. Mai 2018:
EDF meldet, dass in Block 3 eine Turbopumpe zur Notversorgung der Dampferzeuger mit Speisewasser kurzzeitig nicht verfügbar war.
19. Mai 2018:
Erneute kurzzeitige Abschaltung von Block 4 zur Anpassung an den geringeren Strombedarf.
12. Mai 2018:
Block 4 wird wegen geringerer Stromnachfrage kurzzeitig abgeschaltet.
27. April 2018:
Überschreitung der zulässigen Tagesdosis bei einem Mitarbeiter in der Kontrollzone von Block 3.
23. April 2018:
EDF meldet, dass in der elektrischen Steuerzentrale von Block 2 die Abrufbarkeit von Informationen für Notfallsituationen nicht gewährleistet war. Ein weiteres Abrufsystem habe indes zur Verfügung gestanden.
9. April 2018:
EDF meldet, dass ein Materialfehler im Sekundärbereich der Dampferzeuger von Block 1 entgegen den Betriebsvorschriften zu spät behoben wurde. Der Fehler führte zum Austritt von nicht-radioaktivem Dampf.
7. April 2018:
Block 3 wird zum Brennelementwechsel und zu Wartungsarbeiten heruntergefahren.
29. März 2018:
Leck an einem Ventil des volumetrischen und chemischen Überwachungssystems in Block 3. Das System dient im Normalbetrieb der Regulierung des Kühlmittelvolumens und des Gehalts an Bor im Primärkreislauf.
27. März 2018:
Feststellung einer Leckage am Sekundärkreislauf von Block 2: Austritt nicht radioaktiven Wassers am Verknüpfungspunkt zwischen einem der vier Dampferzeuger und dem Reinigungskreislauf
26. März 2018:
Nach Herunterfahren des Blocks 2 zu Wartungsarbeiten stellen die Mitarbeiter fest, dass zwei der 65 Steuerstäbe in höherer Position steckengeblieben waren. Die Steuerstäbe dienen bei ihrem Einfahren der Regulierung von Leistung und Temperatur des Reaktors. Der Vorgang wird wegen seiner verspäteten Feststellung der Stufe 1 auf der INES-Skala zugeordnet.
24. März 2018:
Block 2 wird zum Austausch eines Ventils im nuklearen Bereich außerhalb des Reaktorgebäudes abgeschaltet.
15. März 2018:
In Block 2 wird ein Messfehler über den Kühlwasserstand eines Reservebehälters im nuklearen Bereich gemeldet. Leichte Unregelmäßigkeiten bei den Messungen bestanden bereits seit dem 20. Februar. Wegen der vorschriftswidrig langen Dauer des Defekts wird dieser Vorfall in Stufe 1 der INES-Skala eingeordnet.
13. März 2018:
Während Wartungsarbeiten an Block 1 wird ein Kabelfehler an einem Absperrventil des Belüftungssystems im Zwischencontainment festgestellt. Im Ernstfall muss das Belüftungssystem isoliert sein. Laut EDF wäre dies aber auch bei Ausfall des besagten Absperrventils gewährleistet. Die Entdeckung wird in Stufe 1 der INES-Skala eingeordnet.
12. März 2018:
Die Atomaufsichtsbehörde ASN stuft Abweichungen von der korrekten Ausführung und Dokumentierung der Schweißarbeiten einer Dienstleistungsfirma in die Gefährdungsstufe 1 der INES-Skala ein. Von den Mängeln sind mehrere Atomkraftwerke seit dem Jahr 2010 betroffen, darunter Cattenom, wo daraufhin in allen vier Blöcken Nachschweißarbeiten durchgeführt werden.
28. Februar 2018:
Schmorgeruch durch Überhitzung von Kabeln in einem Raum für elektrische Anlagen des Block 3 (nichtnuklearer Bereich).
27. Februar 2018:
Rauchentwicklung an einem Baustromkasten im Kontrollbereich von Block 1, der derzeit wegen Brennelementwechsel abgeschaltet ist.
23. Februar 2018:
EDF meldet eine Überschreitung des zulässigen Kühlmittelverlusts im Primärkreislauf von Block 1.
9. Februar 2018:
Rauchaustritt wegen mechanisch bedingter Hitzeentwicklung an einer Pumpe im Maschinenraum von Block 4.
2. Februar 2018:
Block 4 wird wegen des Ausfalls der Hauptturbine vom Netz genommen. Als Ursache des Ausfalls wird ein Defekt in der automatischen Steuerung der Turbine festgestellt.
29. Januar 2018:
Block 3 schaltet sich automatisch ab, nachdem er erst am Abend zuvor wieder hochgefahren wurde. Als Ursache gibt die EDF den Verschluss eines Dampfventils im Sekundärbereich an, hervorgerufen durch eine Unterbrechung der Stromverbindung.
28. Januar 2018:
Block 3 wird abgeschaltet, um Wartungsarbeiten an einer Brandmeldeanlage im Reaktorgebäude vornehmen zu können.
24. Januar 2018:
Mängel an der Verschraubung von Ansaugpumpen in den Blöcken 1 und 2 werden an die Aufsichtsbehörde ASN gemeldet.
17. Januar 2018:
EDF meldet die Hochstufung eines seriellen Fehlers der 1300-Megawatt-Baureihe in die Kategorie 1 der INES-Skala. So wurden im November 2017 auch im Cattenom-Block 2 Korrosionsschäden am Druckausgleichsbehälter einer der beiden Notstromdiesel festgestellt. Damit könnte die Funktionsfähigkeit des Diesel im Falle eines Referenzerdbebens nicht gewährleistet werden. Das defekte Bauteil wurde inzwischen saniert.
31. Dezember 2017:
Block 4 wird wegen geringer Stromnachfrage abgeschaltet.
12. Dezember 2017:
EDF meldet die Funktionsunfähigkeit einer Einspeisepumpe im Primärkreislauf von Block 1 aufgrund des Eindringens von Wasser in die elektrische Schaltanlage.
1. Dezember 2017:
Rauchaustritt an einem Ventilator im Gebäude zur Brennelementlagerung des Blocks 2
22. November 2017:
Rauchaustritt aufgrund der Überhitzung einer Pumpe im Maschinensaal von Block 4
19. November 2017:
Rauchaustritt aus einem Verwaltungsgebäude der Blöcke 3 und 4. Die herbeigerufene Feuerwehr stellt die Überhitzung von Elektrokabeln einer Heizanlage als Ursache fest.
November 2017:
EDF meldet, dass AREVA, der Lieferant von Brennelementen auch für Cattenom, Fehler bei der Qualitätskontrolle von Brennstäben festgestellt hat. Bei einigen Brennstäben, darunter auch einer im Block 3 des AKW Cattenom, wurde die Dichtigkeit nicht korrekt überprüft. EDF verweist darauf, dass die chemische Zusammensetzung des Wassers im Primärkreislauf permanent überwacht wird, so dass keine weiteren Vorkehrungen erforderlich seien.
12. Oktober 2017:
Aktivisten von Greenpeace France dringen gegen 5:37 Uhr in das Gelände des AKW Cattenom ein und zünden in der Nähe des Abklingbeckens ein Feuerwerk. Sie wollen damit auf das besondere Risiko dieser Zwischenlager für die hochradioaktiven abgebrannten Brennelemente hinweisen. EDF hat angekündigt, Klage gegen die Aktivisten einzureichen und verurteilt die "gewalttätigen Aktionen einer Bewegung, die ihre gesetzeswidrigen Handlungen derzeit vervielfacht."
9. Oktober 2017:
EDF meldet der Aufsichtsbehörde einen seriellen Fehler der INES-Stufe 2, von dem 20 Reaktoren in Frankreich betroffen waren bzw. noch sind – darunter Cattenom. Die Rohrleitungen der Pumpstationen dieser Reaktoren stehen im Verdacht, einem Referenzerdbeben nicht standhalten zu können. Damit wäre die Gefahr einer Überflutung der Stationen gegeben, die ihre Funktion der Wasserfilterung und der Löschung von Bränden nicht mehr erfüllen könnten. In Cattenom 3 und 4 wurden die Rohrleitungen – laut EDF – verstärkt; bei Cattenom 1 und 2 wurde lediglich je einer von zwei Rohrleitungssträngen saniert.
26. September 2017:
Eine Sicherheitseinspeisepumpe in Block 4 ist aufgrund mechanischer Mängel zeitweise nicht betriebsbereit.
25. September 2017:
Einer der beiden Notstromdiesel in Block 4 ist nach Wartungsarbeiten zeitweise nicht verfügbar gewesen.
8. August 2017:
Block 1 wird wegen des Funktionsausfalls eines Schutzschalters im nichtnuklearen Bereich abgeschaltet.
4. August 2017:
Block 4 wird zu Brennelementwechsel und Wartungsarbeiten abgeschaltet.
18. Juli 2017:
EDF meldet, dass in Block 3 Pumpen zur Notversorgung der Dampferzeuger ohne gegebenen Anlass ihren Betrieb aufnahmen. Der Vorfall ereignete sich beim Wiederanfahren des Reaktors.
15. Juli 2017:
Block 1 wird zu Wartungsarbeiten an einem Dampfventil im Sekundärkreislauf kurzzeitig abgeschaltet.
8. Juli 2017:
Block 3 wird zur Herstellung des Netzausgleichs abgeschaltet und am 18.07.2017 wieder angefahren.
1. Juni 2017:
Wegen Rauchentwicklung vor dem Sandfilter von Block 2 wird Feueralarm ausgelöst. EDF-Mitarbeiter schalten die Anlage ab. Der Sandfilter dient in Störfallsituationen der Rückhaltung des Austritts radioaktiver Stoffe.
19. Mai 2017:
Block 1 schaltet sich wegen einer Funktionsstörung am Haupttransformator automatisch ab. Er geht erst wieder am 6. Juli ans Netz.
27. April 2017:
In Block 2 wird ein Montagefehler am Schmiersystem einer Noteinspeisepumpe festgestellt. Dieser Defekt hätte im Ernstfall zur Überhitzung und zum Ausfall der Pumpe führen können. Im Nachhinein stellten die EdF-Mitarbeiter fest, dass der Fehler bereits seit der letzten Überprüfung im Jahr 2008 bestand. Block 2 ist derzeit wegen dem turnusgemäßen Brennelementwechsel abgeschaltet. Das Noteinspeisesystem soll im Ernstfall dem Primärkreislauf Borwasser zuführen, um die nukleare Kettenreaktion zu drosseln. Ereignis der Stufe 1 der INES-Skala.
18. April 2017:
Block 1 wird wegen Fehlfunktionen an einem Dampfventil im nichtnuklearen Bereich heruntergefahren. Erst kurz zuvor war der Reaktor nach einer technischen Überprüfung der internen Stromversorgung und weiteren Arbeiten im Maschinenraum und dem Reaktorgebäude hochgefahren worden.
12. April 2017:
EDF meldet Versäumnisse bei der Erfassung von Messungenauigkeiten des radioaktiven Überwachungssystems KRT. Mit diesem System soll die Integrität der Brennstäbe während des Brennelementwechsels erfasst werden. Auf dieser Grundlage wird auch im Ernstfall Evakuierungsalarm ausgelöst. Da Messungenauigkeiten des Systems nicht – wie vorgeschrieben – bei der Dokumentierung berücksichtigt wurden, vergibt die Aufsichtsbehörde ASN diesem Versäumnis die Stufe 1 auf der INES-Skala.
18. Februar 2017:
Block 2 wird zum Brennelementwechsel abgeschaltet.
1. Februar 2017:
EDF meldet die Überschreitung der regulären Frist zur Kontrolle von Vorrichtungen der Radioaktivitätsüberwachung.
31. Januar 2017:
In einem Nebengebäude bricht gegen 22 Uhr Feuer aus. Vom Brand wird eine Fläche von etwa 1.000 qm erfasst. Die herbeigerufenen 50-60 Feuerwehrkräfte aus Thionville, Yutz, Hayange und Metz haben den Brand gegen 1 Uhr unter Kontrolle. Die in Modulbauweise angelegten Gebäude auf dem betroffenen Gelände dienen dem Aufenthalt externer Arbeitskräfte.
17. Januar 2017:
In der Aufbereitungsanlage für Abwässer aus den Kühltürmen wird Ammoniakgeruch festgestellt, Die Feuerwehr wird verständigt und die Beschäftigten werden angewiesen, in ihren Arbeitsräumen zu bleiben. Die daraufhin erfolgten Messungen ergeben – laut EDF - keine Gefährdung für Mensch und Umwelt.
23. Dezember 2016:
EDF meldet die Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit beim Wiederanfahren von Block 3 an die Aufsichtsbehörde.
20. Dezember 2016:
Block 3 geht nach knapp dreimonatiger Teilinspektion mit Brennelementwechsel wieder ans Netz. Während der Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme kam es am 19. Dezember zu einer automatischen Abschaltung aufgrund erhöhten Wasserstands in einem der Dampferzeuger.
11. Dezember 2016:
Block 4 schaltet sich nach Luftdruckverlust im Maschinenraum automatisch ab. Während seiner Wiederinbetriebnahme schaltet sich der Reaktor am 14.12.2016 erneut automatisch ab. Grund: zu niedriger Wasserstand in den Dampferzeugern.
8. Dezember 2016:
Rauchentwicklung an einer elektrischen Anlage im Maschinenraum von Block 2. Die Feuerwehr stellt nach der Abschaltung der Anlage durch EDF-Personal fest, dass es zu keinem Brand kam.
1. Dezember 2016:
Rauchentwicklung an einer Belüftungsanlage im nuklearen Bereich von Block 2, die mit der automatischen Abschaltung der Anlage gestoppt wird. Feuerwehr und betriebseigenes Personal stellen fest, dass es zu keinem Brand kam.
27. November 2016:
Die Wartungsarbeiten im Reaktorgebäude von Block 3 müssen wegen erhöhter Radioaktivitätswerte der Luft unterbrochen werden. Bei 6 der 26 betroffenen Mitarbeiter wurden Spuren radioaktiver Belastung unterhalb der Schwellenwerte gemessen. Einordnung als Ereignis der INES-Stufe 0.
27. November 2016:
EDF stellt fest, dass die Reparaturfrist für einen Automaten zur Reaktorabschaltung in Block 2 überschritten wurde. In diesem Fall handelte es sich um einen Automaten, der nach Fehlfunktionen der Turbine oder des Kondensators die Reaktorabschaltung auslöst. Da der Automat erst am 28. November repariert wurde, obwohl sein Ausfallen bereits am 15. November festgestellt wurde, lag ein Verstoß gegen die Betriebsbestimmungen vor. Diese sehen eine Reparatur binnen 24 Stunden vor. EDF meldete daher ein Vorkommnis der Stufe 1 INES-Skala an die Aufsichtsbehörde.
10. November 2016:
Wiederkehrende technische Mängel bei der Überwachung des Neutronenflusses in Block 1 werden als Verstoß gegen die Betriebsbestimmungen an die Aufsichtsbehörde gemeldet.
25. Oktober 2016:
Nach Abschluss der 10-Jahres-Inspektion geht Block 1 wieder ans Netz. Der Reaktor soll damit für weitere 10 Jahre in Betrieb bleiben. Während der knapp 5 Monate dauernden Pause wurden unter anderem der Reaktordruckbehälter, der Primärkreislauf und der Sicherheitsbehälter überprüft. Anlagenteile im Kontrollraum, am Haupttransformator und am Kondensator wurden ersetzt. Ein Drittel der Brennelemente wurde ausgetauscht. Nach EDF-Angaben waren bis zu 3.000 Personen täglich mit den Inspektionsarbeiten beschäftigt.
Während des Wiederanfahrens des Reaktors stellen Mitarbeiter des Kontrollraums Störungen bei der Übertragung von Daten über die radioaktive Belastung der Dampferzeuger fest. Der Defekt ging auf eine fehlerhafte Verkabelung in einem Stromkasten zurück. Wegen seiner späten Aufdeckung stuft EDF den Vorfall in Kategorie 1 der INES-Skala ein.
12. Oktober 2016:
Wegen einer Betriebsstörung an der 400.000-Volt-Leitung zur Energieabführung aus den Blöcken 3 und 4 schaltet sich Block 4 automatisch ab. Das Ereignis löst das Anspringen der Notstromdieselaggregate aus, die die Kühlung des Reaktors und die Stromversorgung der sicherheitsrelevanten Anlagenteile gewährleisten sollen.
28. September 2016:
Defekt an einem Messfühler in Block 1
26. September 2016:
Nach Medienberichten schlägt ein Sensor in Block 3 Alarm, woraufhin zwölf Mitarbeiter evakuiert und einer ärztlichen Untersuchung unterzogen werden. EDF hält diese Information zunächst zurück und spricht später per Twitter von einem „Fehlalarm“.
23. September 2016:
Block 3 wird zu einer Teilinspektion („visite partielle“) heruntergefahren. Während dieser Inspektion wird ein Drittel der 193 Brennelemente im Reaktor ausgetauscht; Kontrollen wie z.B. hydraulische Tests, und Wartungsarbeiten werden durchgeführt.
23. September 2016:
Ein Strang des Kühlsystems des derzeit abgeschalteten Block 1 fällt während mehrerer Stunden aus.
12. September 2016:
Defekt an einem Ventilationskreislauf im Zwischenraum des Reaktorsicherheitsbehälters von Block 4
6. September 2016:
Überlaufen des Reaktorsumpfs im nuklearen Bereich von Block 3; Einstufung in INES-Kategorie 0
29. August 2016:
Meldung des Austritts eines Kältemittels aus Block 1 als umweltrelevantes Vorkommnis
26. August 2016:
Kurzzeitiger Ausfall der Luftfilteranlage im Kontrollraum von Block 2
23. August 2016:
Aufgrund eines Betriebsvorgangs ist die Kühlung des Brennelementbeckens in Block 1 für 2 Minuten unterbrochen.
22. August 2016:
Die von Betreiberin EDF am 13. Juni gemeldete lückenhafte Dokumentierung des Herstellungsprozesses wichtiger nuklearer Anlagenteile wird von der Aufsichtsbehörde ASN bestätigt. Interne Dossiers des Herstellers AREVA und seiner Schmiede Creusot Forge enthalten Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Produktion drucktragender Anlagenteile. Informationen über den Schmiedevorgang, die thermische Behandlung, mechanische Tests und chemische Analysen wurden weder an EDF noch an die Aufsichtsbehörde übermittelt. Laut EDF weisen die betroffenen Anlagenteile keine technischen Mängel auf. Allerdings sieht ASN in den Vorgängen das System der mehrstufigen Sicherheit zur Abwehr von Unfällen und Störfällen gefährdet und stuft sie in die Kategorie 1 der INES-Skala ein. Von dieser aufgedeckten mangelhaften Qualitätssicherung sind nahezu alle Druckwasserreaktoren in Frankreich betroffen.
16. August 2016:
Meldung des Austritts eines Kältemittels aus Block 1 als umweltrelevantes Vorkommnis
6. August 2016:
Block 2 wird wegen Wartungsarbeiten an einer Pumpe des Sicherheitseinspeisesystems heruntergefahren. Das Sicherheitseinspeisesystem dient bei Störfällen der automatischen Zuführung von boriertem Kühlwasser, mit dem die nukleare Kettenreaktion eingedämmt werden soll.
2. August 2016:
Wegen Rauchentwicklung an einer Pumpe im nichtnuklearen Bereich von Block 4 wird die Feuerwehr angefordert. EDF-Mitarbeiter unterbrechen den Betrieb der Pumpe und stoppen so den Rauchaustritt. Der Ort des Geschehens wird nach Vorschrift mit einer Wärmebildkamera überprüft.
18. Juli 2016:
Die Feuerwehr wird präventiv zu einem Einsatz gerufen, nachdem Rauch aus einem Transformator der Anlage zur Herstellung von destilliertem Wasser ausgetreten war. Die Einsatzkräfte der EDF löschten den Brandherd und unterbrachen die Stromversorgung des Transformators.
16. Juli 2016:
Block 2 wird zur Aufrechterhaltung des Netzausgleichs zwischen Stromangebot und –nachfrage abgeschaltet.
7. Juli 2016:
EDF teilt mit, dass die von der Aufsichtsbehörde ASN geforderte Überprüfung von Anlagenteilen, die die Erdbebensicherheit betreffen, nicht fristgerecht abgeschlossen wurde. Dieses Versäumnis betrifft neben Cattenom alle Reaktoren der 900 und 1.300 MW-Generation. Gegenstand der Überprüfung sollten Anlagenteile sein, die nicht per se auch im Falle von Erdbeben funktionsfähig bleiben müssen, sondern solche, die die Arbeit der sicherheitsrelevanten Teile gefährden können. ASN fordert, dass die Versäumnisse jeweils vor dem Wiederanfahren der Reaktoren nach Wartung oder Brennelementwechsel ausgeräumt sein müssen. Einstufung in Stufe 1 der INES-Skala
23. Juni 2016:
Im Rahmen von Wartungsarbeiten an der Luftfilteranlage des Kontrollraums von Block 4 wird eines von zwei Heizelementen abgeklemmt und nach Ausführung der Arbeiten nicht wieder vorschriftsmäßig eingesetzt. Das Versäumnis wird erst am 7. Juli bei einer weiteren Kontrolle aufgedeckt. Der Vorfall wird Stufe 1 der INES-Sicherheitsskala zugeordnet.
Die Luftfilteranlage des Kontrollraums dient – neben ihrer Funktion als Klimaanlage – im Ernstfall auch der Zurückhaltung von radioaktivem Jod.
23. Juni 2016:
Block 4 wird wegen eines Defekts an der Turbine vom Netz genommen.
20. Juni 2016:
Meldung des Austritts eines Kältemittels aus Block 1 als umweltrelevantes Vorkommnis
15. Juni 2016:
EDF meldet eine Überschreitung des Dosisgrenzwerts für Radioaktivität bei vier Mitarbeitern in Block 1 während einiger Sekunden. Der zulässige Tagesmittelwert sei nicht überschritten worden.
13. Juni 2016:
Laut EDF gab der Nuklearkonzern Areva im Rahmen einer Qualitätskontrolle zu, dass seine Schmiede Creusot in der Vergangenheit Unterlagen über den Herstellungsprozess nuklearer Komponenten zurückgehalten hat. Die Aufsichtsbehörde ASN weist darüber hinaus auf nachträgliche Änderungen, widersprüchliche oder fehlende Angaben in den Akten hin, die den Schmiedeprozess, die thermische Materialbehandlung, die mechanische Materialprüfung und die chemischen Analysen dokumentieren sollen. Das Informationsdefizit betrifft insbesondere die Dampferzeuger, Druck- und Sicherheitsbehälter sowie Rohranlagen des Primärkreislaufs zahlreicher Reaktoren in Frankreich, darunter auch Block 1 des AKW Cattenom.
5. Juni 2016:
Während der Zehnjahresinspektion von Block 1 wird festgestellt, dass die Stromversorgung von zwei Ventilen am Noteinspeisesystem nicht gewährleistet war. Damit wären z.B. die Einspeisung von Bor und die Kühlung des Reaktorkerns im Falle eines Lecks im Primärkreislauf nicht gesichert gewesen. Die Unterbrechung bestand seit dem 3. Juni und überschritt somit die in den geltenden Betriebsregeln festgelegte Frist zur Behebung solcher Störungen. Einstufung in die Gefährdungsstufe 1 der INES-Skala.
1. Juni 2016:
Das Fehlen eines Pufferelements an einem der Dampferzeuger in Block 1 wird festgestellt. Das Element dient im Falle eines Rohrleitungsbruchs der Vermeidung von Schäden an anderen Teilen der Anlage.
28. Mai 2016:
Block 1 wird zur dritten Zehnjahresinspektion abgeschaltet. Die Atomaufsichtsbehörde ASN genehmigt auf Grundlage dieser Inspektion den Weiterbetrieb des Reaktors für 10 Jahre. Bis zu 3.000 Einsatzkräfte sollen die Überprüfung der Anlage in einem Zeitraum von vier Monaten vornehmen. In diesem Zeitintervall werden u.a. folgende Arbeiten durchgeführt: Austausch eines Drittels der Brennelemente, vertiefte Untersuchung des Reaktordruckbehälters, Überprüfung des Primärkreislaufs und des Reaktorsicherheitsbehälters auf Dichtigkeit und mechanische Belastbarkeit. Außerdem sollen Anlagenteile der Transformatoren und der Kondensatoren erneuert werden. Bei Genehmigung des Weiterbetriebs wird die Gesamtbetriebsdauer von Block 1 auf 40 Jahre erhöht.
27. Mai 2016:
Die Aufsichtsbehörde ASN erteilt nach Brennelementwechsel und Wartungsarbeiten die Erlaubnis zum Wiederanfahren von Block 4. Während der Wartungsarbeiten wurden Steuerstabführungsrohre und Rohre des Kondensators ersetzt und hydraulische Druckprüfungen an nuklearen Anlagenteilen und den Dampferzeugern durchgeführt.
20. Mai 2016:
Meldung des Austritts eines Kältemittels aus Block 2 als umweltrelevantes Vorkommnis
18. Mai 2016:
EDF meldet einen über der Norm liegenden Anstieg der thermischen Leistung von Block 1. Diese Anomalie ging auf die Wiederinbetriebnahme eines Wasservorwärmers zurück, der zuvor wegen Arbeiten an einem Ventil außer Funktion gesetzt wurde.
7. Mai 2016:
Block 2 wird zur Aufrechterhaltung des Netzausgleichs manuell heruntergefahren. Während dieses Vorgangs kommt es indes zu einer automatischen Abschaltung, verursacht durch die Fehlfunktion einer Schaltung, die die Stromproduktion des Kraftwerks vom öffentlichen Netz trennt. Der Vorfall wird den Behörden mit der Gefahrenstufe 0 der INES-Skala weitergemeldet. Der Reaktor wird am 10. Mai wieder angefahren, um am 13. Mai nochmals kurzfristig zur Herstellung des Netzausgleichs abgeschaltet zu werden. Wiederanfahren am 15. Mai ...
6. Mai 2016:
Überschreitung des 24-Stunden-Grenzwerts für Schwebstoffe am Austritt der Abwasserkläranlage
3. Mai 2016:
Nach Mitteilung von EDF wurde die Feuerwehr angefordert, nachdem im nuklearen Bereich von Block 1 Rauchentwicklung festgestellt worden war. Die Einsatzkräfte, die kurz darauf eintrafen, konnten keinen Feuerherd orten, so dass Löscharbeiten unterblieben.
22. April 2016:
Meldung des Austritts eines Kältemittels als umweltrelevantes Vorkommnis an die Atomaufsichtsbehörde
8. April 2016:
Überschreitung des zulässigen Konzentrationswertes für den Stickstoffeintrag an der Kläranlage des Kraftwerks
5. April 2016:
EDF meldet, dass die Brandschutzanlage der Dieseltanks für die Stromgeneratoren nicht betriebsbereit ist.
4. April 2016:
Während eines Transportvorgangs treten unkontrolliert etwa 400 Liter eines Löschmittels aus und fließen in einen Regenwasserschacht ab. Der Schacht wird isoliert und ein Großteil des Löschmittels abgepumpt. Reste der Substanz gelangen dennoch in die Mosel.
27. März 2016:
Block 2 wird zur Aufrechterhaltung des Netzausgleichs zwischen Stromangebot und –nachfrage abgeschaltet.
3. März 2016:
Während Wartungsarbeiten an der Turbine von Block 2 wird die Stromzufuhr an einer elektronischen Regelkarte unterbrochen. Der dortige Stromausfall führte zum Einfahren der Steuerstäbe und zum Herausfahren der Temperaturregelungseinheit des Reaktors. Der Zusammenhang des Ausfalls der Temperaturregelung mit dem Stromausfall an der Regelkarte wird zunächst nicht bemerkt. Allerdings soll der Defekt innerhalb einer Stunde behoben worden sein. Einordnung in Stufe 1 der INES-Skala.
23. Februar 2016:
EDF meldet die Überschreitung des 24-Stunden-Grenzwerts für Schwebstoffe an der Abwasserbehandlungsanlage des Kraftwerksstandorts.
19. Februar 2016:
Block 4 wird zum Brennelementwechsel abgeschaltet. Während des Stillstands werden Kontroll- und Wartungsarbeiten an den Dampferzeugern und dem Kondensator vorgenommen.
6. Februar 2016:
Block 2 wird kurzzeitig vom Netz genommen, um Korrekturen an einer Regelplatine vorzunehmen, mit der der Wasserstand der Dampferzeuger gesteuert wird.
2. Februar 2016:
In Block 2 und 3 wurde vorschriftswidrig die periodische Überprüfung einer Brandschutzanlage unterlassen.
29. Januar 2016:
EDF meldet die Undichtigkeit eines Absperrventils an einem nicht radioaktiven Wasserkreislauf in Block 3. Das Ventil dient dabei der Isolierung des Reaktorsicherheitsbehälters, der sog. dritten Barriere gegen den Austritt von Radioaktivität. Ursächlich für den Vorgang war ein Defekt in der pneumatischen Steuerung des Ventils. Dieser bestand schon seit Juni 2015 und hätte – laut Aufsichtsbehörde – bei einer schweren Betriebsstörung die Rückhaltung von Radioaktivität gefährden können. Wegen verspäteter Feststellung des Defekts wird der Vorfall von Rang 0 in Rang 1 der INES-Skala hochgestuft.
13. Januar 2016:
Die Feuerwehr wird wegen Rauchentwicklung in einem Nebengebäude gerufen. Der Antriebsriemen eines Ventilators wird als Ursache ermittelt.
11. Januar 2016:
Meldung der Risikostufe 0: In Block 1 und 3 werden Defekte bei der Steuerung von Brandschutzeinrichtungen festgestellt.
1. Januar 2016:
Externe Einsatzkräfte werden gerufen, nachdem an der Pumpe einer Abwasserbehandlungsanlage Rauchaustritt festgestellt wurde. Die Pumpe wurde daraufhin vom Kraftwerkspersonal abgeschaltet.
15. Dezember 2015:
Ein Defekt an einem Rohrleitungssystem in Block 4 wird der Risikostufe 0 zugeordnet. Er bewirkte den zeitweiligen Ausfall einer Sprühpumpe.
26. Oktober 2015:
EDF meldet, dass die Arbeiten zur Installation von neuen Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung Fortschritte machen. Die Aufsichtsbehörde ASN hatte als Konsequenz aus der Fukushima-Katastrophe zur Auflage gemacht, dass alle 58 Reaktoren in Frankreich mit diesen "diesels d'ultime secours" (wörtlich: Dieselgeneratoren "zur letzten Rettung") ausgestattet werden, die die vorhandenen je 5 Generatoren pro Block ergänzen. Sie würden in Extremsituationen zum Einsatz kommen und gewährleisten eine Stromversorgung über 72 Stunden. Die Installationsarbeiten sollen bis Ende 2016 beendet sein.
9. Oktober 2015:
EDF meldet der Aufsichtsbehörde ASN, dass der Grenzwert für die Abgabe von Chlorverbindungen über 24 Stunden um 4% überschritten wurde.
7. Oktober 2015:
Während Wartungsarbeiten im nichtnuklearen Bereich von Block 3 musste eine Brandmeldeanlage zeitweise außer Betrieb genommen werden. Deren Wiederinbetriebnahme führte zu einem zehnminütigen Ausfall der Außenluftfilteranlage, die bei Störfällen die Kommandozentrale mit Luft versorgen soll. EDF meldete diesen Vorfall mit der Risikostufe 1 an die Aufsichtsbehörde.
2. Oktober 2015:
Block 1 wird erneut heruntergefahren, um einen Test zur Spannungsregulierung (sog. Spannungsrückspeisetest) durchzuführen. Es soll laut EDF dabei geprüft werden, ob im Falle von Netzausfällen ein weiteres Kraftwerk - hier das Wasserkraftwerk Revin in den Ardennen - in der Lage ist, ein zweites - hier Cattenom 1 mit Energie zu versorgen. Außerdem sollen weitere Wartungsarbeiten am Block vorgenommen werden. Der Reaktor wird am 05.10.2015 wieder angefahren.
21. September 2015:
Block 1 wird heruntergefahren, nachdem Funktionsmängel an einem Zulaufventil zur Regulierung des Drucks im Primärkreislauf festgestellt wurden. Der Reaktor wird nach Reparatur am 26.09.2015 wieder hochgefahren.
16. September 2015:
Austritt eines Kältemittels in Block 3
15. September 2015:
Vorübergehender Ausfall einer für Störfallereignisse vorgesehenen Luftfilteranlage. Vorfall der INES-Stufe 0
14. September 2015:
Eine Grenzwertüberschreitung bleibt bei radiochemischen Analysen an Entmineralisierungsanlagen in Block 2 unentdeckt. Vorfall der INES-Stufe 0
11. September 2015:
Während Kontrollarbeiten an einer Stromerzeugungsanlage in Block 2 wird Ölverlust festgestellt. Das Personal behebt diesen Defekt in 9,5 Stunden statt der vorgeschriebenen 8 Stunden. Wegen der Bedeutung der Anlagenteile für die Stromversorgung auch bei Störungen und Störfallereignissen wird diese Normüberschreitung von EDF der Risikostufe 1 der INES-Skala zugeordnet.
11. September 2015:
EDF gibt zwei meldepflichtige Vorfälle der INES-Sicherheitsstufe 0 bekannt: Unregelmäßigkeit bei der Öffnung eines Ventils in Block 4 am 04.09.2015; Temperaturüberschreitung in einem Kühlwasserreservoir des Blocks 2 am 09.09.2015
3. September 2015:
EDF meldet, dass ein schon am 28. Juli entdeckter Mangel am Notkühlsystem in Block 3 von der INES-Risikostufe 0 (geringe sicherheitstechnische Bedeutung) nunmehr der Stufe 1 ("Störung") zugeordnet wurde. Der Wasserstand eines Reservoirs zur Notkühlung des Primärkreislaufs zeigte Abweichungen vom Durchschnittspegel, die durch Blasenbildung verursacht worden seien. Hierdurch hätte im Ernstfall die Funktionsfähigkeit der Noteinspeisung von borhaltigem Kühlwasser beeinträchtigt werden können. Die Aufsichtsbehörde ASN bestätigte diesen Mangel und rügte insbesondere den Fakt, dass dadurch zwischen dem 23.06. und dem 28.07.2015 eines der beiden Noteinspeisesysteme nur beschränkt verfügbar war.
26. August 2015:
EDF vermerkt ein meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 0: Der Dosisgrenzwert für die Strahlenbelastung von 2 mSv pro Stunde wurde bei einem Leiharbeiter überschritten, der im Kontrollbereich von Block 2 arbeitete.
25. August 2015:
Meldung eines Defekts der Brandschutzanlage einer Pumpe im nicht-nuklearen Teil von Block 1. Meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 0.
22. August 2015:
Block 2 wird zum Brennelementwechsel und zu Wartungsarbeiten heruntergefahren. Unter anderem werden die Dampferzeuger gereinigt. Der Block geht am 28.09.2015 wieder an's Netz.
14. August 2015:
Wegen eines Verfahrensfehlers beim Druckaufbau im abgeschalteten Block 4 meldet EDF ein Ereignis der INES-Stufe 0 an die Atomaufsichtsbehörde.
11. August 2015:
Meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 0: Überdosierung eines Reinigungsmittels im Wärmetauscher des Kühlkreislaufs von Block 3.
4. August 2015:
Die in zeitlichen Intervallen vorgeschriebene Überprüfung von Instrumenten zur Messung der Radioaktivität in Block 1 wurde nicht vorgenommen. Meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 0
4. August 2015:
Block 4 wird wegen Wartungsarbeiten an einer Pumpe im Primärkreislauf abgeschaltet. Der Reaktor wurde am 16. August wieder hochgefahren.
3. August 2015:
EDF meldet, dass die defekte Verbrennungsturbine nicht im vorgeschriebenen Zeitraum instand gesetzt wurde. Die Verbrennungsturbine dient der Notstromversorgung des Standorts. Meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 0
7. Juli 2015:
EDF meldet drei Vorfälle der Gefahrenstufe 0 (Abweichung mit geringer Sicherheitsrelevanz):
- ungeplante Leistungsschwankungen im Block 1
- Zurückfahren des Blocks 3 nach Absinken des Pegelstands eines Wasserreservoirs unter die vorgeschriebene Marke
- leichter Temperaturabfall unter den vorgeschriebenen Grenzwert im Primärkreislauf von Block 3
6. Juli 2015:
Block 3 geht nach Brennelementwechsel und Wartungsarbeiten wieder an's Netz (siehe auch Nachricht vom 06.06.2015).
29. Juni 2015:
EDF meldet den Austritt eines Kältemittels aus Block 2 als umweltrelevanten Vorfall an die Aufsichtsbehörde.
25. Juni 2015:
Etwa 10 cbm Schwefelsäure werden im Auffangbecken der Schwefelsäuretanks festgestellt. Schwefelsäure wird zur Vermeidung von Kalkablagerungen in Anlagenteilen verwendet, in denen Moselwasser zum Einsatz kommt.
14. Juni 2015:
Block 1 wird (trotz des Vorfalls vom 28. Mai) wieder angefahren. Während seines Stillstands ab dem 14. Februar wurden neben dem turnusmäßigen Ersatz eines Drittels der Brennelemente Wartungsarbeiten am Kondensator und der Brandmeldeanlage im Reaktorgebäude durchgeführt; Steuerstabführungsrohre am Reaktordruckbehälter wurden ausgetauscht.
6. Juni 2015:
Block 3 wird zum Brennelementwechsel heruntergefahren. Dabei wird ein Drittel der 193 uranhaltigen Brennstoffelemente durch neue ersetzt. Während des Reaktorstillstands werden außerdem kameragestützte Prüfungen der Dampferzeuger und eine Inspektion der Vorwärmer vorgenommen. Die Vorwärmer im Maschinenraum dienen dem Ausgleich der Temperaturunterschiede zwischen Kondensator und den Dampferzeugern.
28. Mai 2015:
Am Sekundärkreislauf von Block 1 tritt aus einem in Offenstellung blockierten Ventil Dampf aus; der Reaktor schaltet automatisch ab. EDF löst präventiv den internen Notfallplan aus und unterrichtet die Behörden. Das defekte Ventil wird durch Schließung eines zweiten Ventils isoliert. Druck und Temperatur im Primärkreislauf werden zur Vermeidung weiterer Schäden zeitweise herabgesetzt. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Wiederanfahren des Reaktors, der seit dem 14. Februar zu einer Teilinspektion abgeschaltet war.
Die Aufsichtsbehörde ASN führte am 29. Mai eine Inspektion des Blocks durch, um mögliche Folgeschäden, z.B. an den Dampferzeugern, zu prüfen. Nach dieser Prüfung stufte sie den Vorfall in die Gefahrenstufe 1 der INES-Skala ein.
Zusammenfassung der ASN-Inspektion (frz. - asn.fr)
Zusammenfassung der ASN-Inspektion (dtsch. - pdf)
23. Mai 2015:
An einer Wasserpumpe zur Versorgung des Kondensators im Maschinenraum von Block 1 wird Rauchentwicklung festgestellt. Auswärtige Einsatzkräfte werden gerufen, bei deren Ankunft das Betriebspersonal den Rauchaustritt durch Abschaltung der Pumpe bereits gestoppt hatte. Der Reaktorblock 1 ist derzeit wegen einer Teilinspektion abgeschaltet.
14. Mai 2015:
Während der Teilinspektion des abgeschalteten Reaktors 1 wird die Fehlfunktion eines Messfühlers zur Bestimmung des Wasserstands im Reaktorbecken festgestellt. Als Ursache der Fehlfunktion wird die Fehlstellung von Verbindungsventilen zwischen dem Messfühler und dem Primärkreislauf ermittelt. EDF meldet dieses Vorkommnis mit der Gefahrenstufe 1 der INES-Skala an die Aufsichtsbehörde ASN.
4. März 2015:
Nachdem Block 3 am 1. März nach kurzzeitiger Abschaltung wieder hochgefahren wurde, musste er heute erneut abgeschaltet werden. Ein Defekt am Haupttransformator des Blocks verursachte die Abschaltung der Turbine im Maschinenraum. Nach der Ursache des Defekts wird geforscht.
25. Februar 2015:
Block 3 wird kurzzeitig abgeschaltet, da im Zuge von Wartungsarbeiten die Stromzufuhr an einer elektrischen Schalttafel in Block 1 unterbrochen werden musste. Block 3 beherbergt einen Transformator, der auch Block 1 mit Strom einer Spannung von 6600 V versorgt.
17. Februar 2015:
Gegen 16:50 Uhr fordert EDF Einsatzkräfte der Feuerwehr an, nachdem in Block 1 Rauch auf Höhe der Stromversorgungseinheit eines Brückenkrans aufgetreten war. Bei Ankunft der Feuerwehr hatte das Betriebspersonal die Rauchentwicklung gestoppt. Im Nachhinein wurde die Bremsanlage des Krans als Herd der Rauchentwicklung ermittelt.
14. Februar 2015:
Block 1 wird gegen 1:30 Uhr zur Teilinspektion ("visite partielle") abgeschaltet. Anlass ist der Austausch eines Drittels der 193 Brennelemente, die im Rhythmus von 18 Monaten ersetzt werden. Es werden zudem Wartungsarbeiten am Kondensator, der Brandmeldeanlage im Reaktorgebäude und der Steuerstabführung (Ersatz von Führungsrohren) vorgenommen.
19. Januar 2015:
Die Atomaufsichtsbehörde ASN stuft einen bei nahezu allen 900, 1300 und 1450 MW-Atomkraftwerken – so auch Cattenom - beobachteten seriellen Fehler in die Stufe 1 der INES-Gefährdungsskala ein. Es handelt sich um eine zu lockere Verschraubung von Absperrventilen, die geeignet sein sollen, auch im Fall von Erdbeben ihre Funktion zu erfüllen. Diese Mängel sollen auf fehlerhafte Montage- und Wartungsarbeiten zurückgehen.
11. Januar 2015:
Block 4 wird abgeschaltet, um die Funktionsfähigkeit eines Füllstandsensors zu überprüfen.
6. Januar 2015:
In einem Heiz- und Lüftungsraum des Reaktors von Block 4 wird gegen 11 Uhr Rauchaustritt festgestellt. Der Brand wurde laut EDF vom Personal gelöscht, bevor die Feuerwehr eintraf. Für die Entstehung des Brands soll ein Heizwiderstand verantwortlich gewesen sein, der entkoppelt wurde.
30. Dezember 2014:
Block 1 wird wegen eines Defekts an den Wasserpumpen zur Kühlung des Kondensators im Maschinenraum abgeschaltet. EDF rechnet mit einer kurzfristigen Wiederinbetriebnahme.
24. Dezember 2014:
Block 2 wird wegen überschüssigem Stromangebot abgeschaltet und am Abend des 25. Dezember wieder angefahren. Während des Reaktorstillstands wurden Wartungsarbeiten durchgeführt.
17. Dezember 2014:
EDF meldet der Aufsichtsbehörde ASN, dass auch bei den 1300-MW-Reaktoren (darunter Cattenom) die Funktionsfähigkeit der Dampfturbinengeneratoren nach 24 Stunden Betrieb - wegen Überhitzung - nicht gewährleistet sei. Diese sog. LLS-Generatoren sollen bei Ausfall des externen Stromnetzes und der Notstromaggregate die Stromversorgung für die wichtigsten Anlagenteile aufrecht erhalten. ASN ordnet diesem Mangel die Stufe 1 der INES-Risikoskala zu.
17. November 2014:
EDF meldet, dass durch die erhöhte Belastung des AKW-Abwassers mit Kupfer in den Monaten Januar bis April 2014 der erst im März festgelegte neue Jahresgrenzwert wahrscheinlich überschritten wird. Die Betreiber informierten die Aufsichtsbehörde ASN über diesen umweltrelevanten Sachverhalt. Kupfer wird durch die Korrosion des Rohrleitungssystems der Dampfkondensatoren freigesetzt.
10. November 2014:
Gegen 23:30 Uhr wird erneut ein Fluggerät über dem Kraftwerksstandort gesichtet. Die Gendarmerie setzt etwa 100 Einsatzkräfte innerhalb und außerhalb des AKW-Geländes ein, um zu lokalisieren, von wo aus das Gerät gesteuert wird. Inzwischen wurden 20 Überflüge von Drohnen an 16 französischen Standorten von Atomanlagen beobachtet (Meldungen der EDF, des Républicain Lorrain, des Parisien).
21. Oktober 2014:
EDF meldet, dass die Wachmannschaft des AKW schon am 14.10.2014 ein drohnenähnliches Fluggerät im Luftraum über dem Standort beobachtet hat. Die zuständigen Behörden wurden über diesen illegalen Vorfall informiert und Strafantrag bei der Gendarmerie in Hettange-Grande gestellt. Im Oktober wurden an weiteren sechs AKW-Standorten in Frankreich Drohnen gesichtet.
10. Oktober 2014:
Block 3 wird in der Nacht von Donnerstag auf Freitag abgeschaltet, um Wartungsarbeiten an einem Rohrabschnitt im Maschinenraum durchzuführen.
5. Oktober 2014:
In der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober wird Block 2 erneut kurzzeitig wegen Wartungsarbeiten am Dampfkreislauf der Turbine abgeschaltet.
31. August 2014:
In der Nacht vom 30. auf den 31. August wird Block 2 zur Durchführung von Wartungsarbeiten an der Turbine kurzzeitig abgeschaltet.
23. August 2014:
Block 4 wird in der Nacht vom 22. auf den 23. August turnusgemäß zum Wechsel von Brennelementen heruntergefahren. Ein Drittel der 193 Brennelemente im Reaktor wird alle 18 Monate ausgetauscht. EDF gibt an, dass zur Durchführung der Arbeiten 800 Beschäftigte eingesetzt werden, auch zu weiteren Kontroll- und Wartungsarbeiten am Reaktor.
21. August 2014:
EDF teilt mit, dass bereits am 8. August bei Kontrollen festgestellt wurde, dass Schrauben am Schmiersystem von Pumpen in Block 1 und 2 nicht fest gezogen waren. Die Pumpen sollen beim Störfall dem Primärkreislauf Borsäure zur Unterbindung der nuklearen Kettenreaktion zuführen. EDF stufte diesen Mangel zunächst auf Niveau 0 der siebenstufigen INES-Skala ein; die Atomaufsichtsbehörde ASN sah demgegenüber einen Gefährdungsgrad von Stufe 1 als gegeben an.
14. August 2014:
In der Nacht vom 13. auf den 14. August wird Block 3 wegen überschüssigem Stromangebot im französischen Netz vorübergehend abgeschaltet. Der Stillstand des Reaktors wird zur Durchführung von Wartungsarbeiten genutzt.
9. August 2014:
In der Nacht vom 8. auf den 9. August wird Block 2 wegen überschüssigem Stromangebot im französischen Netz vorübergehend abgeschaltet.
31. Juli 2014:
Nach einem Funktionstest an Versorgungsleitungen des Kühlturms von Block 1 stellen Mitarbeiter des Atomkraftwerks fest, dass sich 10 cbm Monochloramin in einem Auffangbecken gesammelt hatten. Monochloramin wird zur Desinfektion der Kühltürme verwendet und ist fischgiftig.
29. Juli 2014:
Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN teilt in einer Presseerklärung mit, dass aufgrund der zweiten Zehnjahrsinspektion des Blocks 3 drei weitere Auflagen für den Weiterbetrieb des Reaktors erteilt wurden: Die Druckluftkreisläufe zur Versorgung der pneumatischen Betriebsteile sollen überholt werden; zur Minderung des Explosionsrisikos sollen die Bedingungen zur Zwischenlagerung von Gas verbessert werden; der Zündmechanismus der Pumpen für die Notkühlung der Dampferzeuger soll modifiziert werden.
22. Juli 2014:
Gegen 12 Uhr wird Block 1 abgeschaltet, um einen Absperrhahn im nichtnuklearen Teil der Anlage auszutauschen. Der Reaktor geht in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli wieder ans Netz.
20. Juli 2014:
Block 3 wird gegen 2 Uhr erneut mangels Stromnachfrage abgeschaltet. Während dieser Zeit werden Wartungsarbeiten am nichtnuklearen Teil der Anlage durchgeführt.
8./9. Juli 2014:
In der Nacht vom 8. auf den 9. Juli wird Block 3 wegen fehlender Stromnachfrage vorübergehend abgeschaltet.
1. Juli 2014:
Block 2 wird nach Reparatur des defekten Messinstruments wieder hochgefahren.
29. Juni 2014:
Um 5:22 Uhr schaltet sich Block 2 automatisch ab. Einen Tag später wird der Defekt eines Messgeräts zur Leistungsüberwachung der Pumpen im Primärkreislauf als ursächlich für die Abschaltung angegeben. Erst am 23.06.2014 wurde Block 2 wegen des Ausbruchs eines Feuers an einem Gerüst im Maschinenraum evakuiert.
Block 1 wird um 1:00 Uhr wegen fehlender Stromnachfrage vorübergehend abgeschaltet.
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